Landesfinale Jugend debattiert
Kultusministerin Anna Stolz (links) und Landtagspräsidentin Ilse Aigner (rechts) beim Landesfinale ©Matthias Balk

Kultusministerin Anna Stolz gratuliert zur argumentativen und rhetorischen Spitzenleistung.

Einen verbalen Schlagabtausch der Superlative lieferten sich gestern im Landtag die Finalistinnen und Finalisten um den Landessieg bei „Jugend debattiert“. Auch in diesem Jahr wurden in beiden Altersgruppen wieder spannende (bildungs-) politische Fragestellungen behandelt (Altersstufe 1: Sollen in der EU alle Schülerinnen und Schüler weiterführender Schulen ein halbes Jahr in einem anderen EU-Staat zur Schule gehen?, Altersstufe 2: Sollen bei Wahlen zum Bayerischen Landtag die Parteien verpflichtet werden, auf den Landeslisten gleich viele Frauen und Männer als Kandidaten und Kandidatinnen aufzustellen?), bei denen nicht nur eine fundierte Sachkenntnis, sondern auch Wortgewandtheit und Gesprächsfähigkeit gefragt waren. All diese Herausforderungen haben die diesjährigen Siegerinnen und Sieger mit Bravour gemeistert.

Das findet auch Kultusministerin Anna Stolz: „Ich bin beeindruckt, wie reflektiert sich unsere Schülerinnen und Schüler mit aktuellen politischen Themen auseinandergesetzt haben. Die Kunst jeder guten Debatte ist es, überzeugend und sachlich zu argumentieren, dabei aber auch auf seine Gesprächspartner einzugehen. Das ist den diesjährigen Siegerinnen und Siegern in jeder Hinsicht gelungen! Gerade weil wir täglich erleben, wie unsere Demokratie angegriffen wird, ist es umso wichtiger, dass schon junge Leute in den Austausch gehen und ihren Standpunkt und ihre Werte klar vertreten. Daher bin ich sehr dankbar für Wettbewerbe wie „Jugend debattiert“. Für eine optimale Vorbereitung braucht es starke Partner und effektives Training. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Landeswettbewerbsleiter und alle Lehrkräfte, die die Wettbewerbsrunden so engagiert durchgeführt haben. Nun drücke ich unseren Gewinnerinnen und Gewinnern natürlich ganz fest die Daumen für das Bundesfinale im Juni!“.

Landtagspräsidentin Ilse Aigner betont als Schirmherrin des Wettbewerbs: „Demokratie lebt von der Debatte. Umso wichtiger ist es, dass sich Jugendliche mit Themen aus den unterschiedlichsten politischen Bereichen auseinandersetzen, sie aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und sich ein fundiertes Urteil bilden. Genau das geschieht beim Wettbewerb „Jugend debattiert“: Die Jugendlichen haben auch heuer wieder in eindrucksvoller Weise gezeigt, dass sie ihren Standpunkt sprachlich gewandt und argumentativ geschickt darlegen und ihre Position klar, überzeugend und selbstbewusst vertreten können. Ich bin begeistert, wenn sich junge Menschen solche Fähigkeiten aneignen. Das ist gerade in der heutigen Zeit besonders wichtig, wo Debatten leider oftmals unsachlich und mit verletzender Schärfe geführt werden. Ich danke allen von Herzen, die sich in diesem Projekt und damit für unser demokratisches Miteinander engagieren – den Lehrkräften und den Jugendlichen. Den Siegerinnen und Siegern gratuliere ich herzlich und wünsche ihnen viel Erfolg beim Bundesfinale in Berlin!“

Hintergrundinformationen zum Wettbewerb Jugend debattiert

Der Wettbewerb „Jugend debattiert“ findet auf Schul-, Regional-, Landes- und Bundesebene statt. Bei den Altersgruppen gibt es zwei Aufteilungen: Altersgruppe I in der 8. mit 9./10. Jahrgangsstufe, Altersgruppe II in der 10./11. mit 13. Jahrgangsstufe. Die Jahrgangsstufe 10 wird an Gymnasien der Altersgruppe II zugeordnet, in anderen Schularten der Altersgruppe I. Bei den Debatten treten jeweils zwei Pro- und Contra-Redner gegeneinander an. Jede Debatte dauert insgesamt 24 Minuten. In der Eröffnungsrunde hat jeder der vier Teilnehmer zwei Minuten Zeit, um seinen Standpunkt deutlich zu machen. Einer freien Aussprache von insgesamt zwölf Minuten Dauer schließen sich vier Schlussworte von je einer Minute an. Die Jury achtet bei ihrer Bewertung auf die Sachkenntnis, das Ausdrucksvermögen, die Gesprächsfähigkeit und die Überzeugungskraft der Redner. In Bayern tauschten etwa 25.000 Schülerinnen und Schüler an rund 130 Schulen im Rahmen des Wettbewerbs ihre Argumente zu verschiedenen gesellschaftspolitischen Themen aus. Betreut wurden sie dabei von rund 1450 Lehrkräften.

„Jugend debattiert“ ist eine Initiative des Bundespräsidenten und steht unter seiner Schirmherrschaft. Partner sind die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und die Heinz Nixdorf Stiftung. Der Landeswettbewerb in Bayern wird durch Mittel des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus finanziert und durch den Bayerischen Landtag unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.jugend-debattiert.de

Die diesjährigen Landessiegerinnen und Landessieger lauten (geordnet nach Altersgruppen):

Debatte Altersgruppe 1 (Jahrgangsstufen 8 bis 9/10):

1. Platz: Maya Mandu, Städtisches Heinrich-Heine-Gymnasium München

2. Platz: Frederik Lausen, Maximiliansgymnasium München

3. Platz: Marlene Wittmann, Marien-Gymnasium Kaufbeuren des Schulwerks der Diözese Augsburg

4. Platz: Muni Li, Katharinen-Gymnasium Ingolstadt

Debatte Altersgruppe 2 (Jahrgangsstufen 10/11 bis 13):

1. Platz: Noah Rohrwild, Albertus-Magnus-Gymnasium Regensburg

2. Platz: Xaver E., Maximiliansgymnasium München

3. Platz: Annika Fleischer, Leibniz-Gymnasium Altdorf

4. Platz: Julian Engelhardt, Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium Münnerstadt

Stand: 23. April 2024

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    Demokratie braucht Debatte – die Landessiegerinnen und Landessieger von „Jugend debattiert“ stehen fest